Grusswort
Dana bedeutet Gabe.
Es ist in der buddhistischen Tradition die erste der Vollkommenheiten, ohne die mentale Entwicklung bis hin zum Erwachen nicht möglich ist. Denn es handelt sich nicht nur um die materielle Spende an die Gemeinschaft der Praktizierenden (sangha), sondern um die Hingabe an den Buddha, den Dharma und den Sangha. Ohne Hingabe aller geistigen und körperlichen Energien ist ein bewußtes Leben, das zur Zufriedenheit, zum Glück und schließlich zum Erwachen führt, nicht möglich.
Hingabe bedeutet, das Herz für andere Lebewesen zu öffnen, besonders für die Notleidenden, bedeutet vor allem auch Zeit zu investieren in andere und die eigene Praxis, bedeutet auch Geld zu spenden für alles, womit Menschen und Tieren, ja der gesamten Mitwelt, geholfen werden kann.
DANA e.V. weiß sich dieser praktischen Ethik verpflichtet. Wir unterstützen seit Jahrzehnten
Menschen im tibetischen Exil, die unserer Hilfe bedürfen, besonders die Kinder. Sie brauchen ein
Gefühl von Geborgenheit, gute Bildung und Ausbildung sowie die Gewißheit, daß Menschen in aller Welt ihr Schicksal teilen und sie nicht vergessen sind.
Karuna, die heilende Hinwendung zu allen Wesen, ist neben der Weisheit (prajna) der zweite Pfeiler des Weges zum Erwachen. Der Bodhisattva Avalokiteshvara (tibetisch: Chenrezig) steht für Karuna, die Dalai Lamas gelten als seine Inkarnation. Er wird dargestellt mit tausend helfenden Händen; in jeder Hand befindet sich ein Auge. Das heißt: die Hilfe muß sehend, klug und zielbewußt sein. Dem versuchen wir nachzueifern. Sie alle sind
eingeladen, diesen Weg mit uns zu gehen.
Prof. Dr. Michael von Brück,
Religionswissenschaftler, Zen- und Yoga-Lehrer
Präsident Dana e.V.